Tapetenparadies

Tapetenparadies

Kunde: Deutsches Tapeten-Institut GmbH - Projekt: Messestand, IMM 2017 - Ort: Köln - Fotograf: Hans Jürgen Landes

Die Sehnsucht nach Authentizität und Natürlichkeit ist eine logische Folge aus der Beschleunigung unseres Alltags. Alles bewegt sich mit höher werdender Drehzahl, die umfassende Digitalisierung unseres Lebensumfeldes wird zunehmend als Belastung empfunden, wiewohl wir ihre Vorzüge nicht missen mögen.

  • Es gilt also, Momente des Bei- Sich- Seins zu kreieren, und dazu spielt die Natur eine große Rolle. Die Konzeption des Messestandes untersucht spielerisch die damit verbundenen Optionen, entführt die Besucher in ein heiter irritierend irreales Szenario zwischen Urwald, Paradies und Urban Jungle, in dem alles (!) aus Tapete gefertigt ist: Boden und Wände, Blumen und Bäume, Ranken und Sträucher.

    Durch Lasern und Falten, durch Formen und Flechten entsteht aus dem Grundmaterial Tapete etwas verblüffend Neues, farbenfroh und voller taktiler Reize. Die Messebesucher kommen aus dem Staunen nicht hinaus, fühlen und schauen und lauschen auf das zarte Vogelgezwitscher, das leise den Stand durchweht.

    Die Botschaft ist mit einem Augenzwinkern versehen, Adam und Eva tummeln sich zwischen den Messebesuchern in Anzug und Krawatte, die Fremdheit der erzeugten Welt im Zusammenhang mit der den Stand umgebenden Messe- Geschäftigkeit ist offensichtlich.

    Das Set fällt gezielt aus dem Kontext, erzeugt Neugier, dient als Gesprächsanlass: Über das Material Tapete mit seinen vielfältigen Farb- und Strukturmöglichkeiten, über die Möglichkeiten punktuellen Einsatzes in der zeitgenössischen Architektur, über die Chance zur Transformation des Traditionellen, das diesem Material anhaftet.

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